Der Forst

Der Wald bietet Gelegenheit, sich mit der jüngeren Geschichte Ahrensburgs zu befassen.

Er war vormals das Jagdrevier der in Ahrensburg ansässigen Schimmelmann-Grafen und als solches ab 1868 für die Öffentlichkeit gesperrt.

Vermutlich besteht ein Zusammenhang mit der Verselbstständigung des Gutsdorfes Woldenhorn in 1867 (das wird Ihro Gräflichkeit nicht gefallen haben). Das Gutsdorf wurde damals eine selbständige preußische Landgemeinde und benannte sich in Ahrensburg um. Dem Ort wurde 1949 das Stadtrecht verliehen.

Wegen der, ähem, beklemmenden wirtschaftlichen Lage der gräflichen Gutswirtschaft und der Auflösung des Gutsbezirks in 1928 verkaufte die Familie vor dem 2. Weltkrieg Teile des Waldes an Hamburg für den Bau einer Siedlung für und durch Arbeitslose eben aus Hamburg

Das ist jetzt die Siedlung Am Hagen; die Freie und Hansestadt hatte hier auch Planung und Bau der Siedlungshäuser, Infrastruktur und so weiter übernommen, siehe das Material für eine Jubiläumssaustellung auf muella7.

und für eine Wochenendhaussiedlung im jetzigen Waldgut Hagen.

Nach dem Krieg wurde der Wald nebst anderem Gelände vollständig an die Stadt Ahrensburg verkauft (bis auf das Schloss - das wollte niemand). Die (insolvente?) Grafenfamilie zog fort nach Plön.

Der Wald wurde in der Vergangenheit intensiv forstwirtschaftlich genutzt. Auch für die Wiederaufforstungen der Nachkriegszeit wurde auf schnellwüchsige Baumarten und da besonders auf Nadelhölzer gesetzt.

Ab der Einrichtung des Naturschutzgebietes Tunneltals in 1978 wurde mehr auf eine standortgerechte Durchmischung der Baumarten geachtet. Jetzt haben wir ein ‘sehr abwechslungsreiches Mosaik aus überwiegend jüngeren Waldbeständen. Besonders an den Hängen zum Tunneltal und entlang der Seitentälchen sind schöne und alte Eichen und Buchen erhalten geblieben. Hier haben seltene Vogelarten wie Schwarzspecht’ und so weiter ... Die Beschreibung stammt von der Website Ahrensburgs. Siehe auch einen Artikel aus dem Hagener Boten: Waldspaziergang.

Also - obwohl Wirtschaftswald, werden jetzt auch Naturschutz und Naherholung gleichermaßen berücksichtigt.

Der Wald umfasst rund 140 ha.

Bäume

Bäume sind übrigens großartige Fotoobjekte: Sie laufen nicht fort, haben eine vernünftige Größe, viele ändern ihre Farbe und sie sehen einfach gut aus.

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Junge Bäume

Für Neupflanzungen werden Flächen bis auf überstehende Bäume, sog. Überständer, gerodet. Die Fläche wird gemulcht (für den besseren Wuchserfolg), eingezäunt (sonst fressen es die Rehe) und bepflanzt (das ist Ware aus spezialisierten Betrieben oder von weit her, wenn es - wie bei den Douglasien - das Material in Deutschland nicht gibt).

Mit einem Kleinbagger werden Rillen gezogen und die Setzlinge darein versenkt.

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Tja, man sieht nicht viel von den Setzlingen in den beiden nächsten Bildern - alles ist überwuchert vom Indischen Springkraut. Im unteren Bild ist es noch nicht so hoch. So einen frisch aufbereiteten, lockeren Waldboden liebt das Springkraut - und das viele Licht ... Aber die jungen Bäume werden es schaffen, wenn sie höher als das Springkraut gewachsen sind.

Geschafft!

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Hier schon mit Herbstfärbung.

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Eichen

Vielleicht 150 Jahre alt ...

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Die gleiche Reihe aus einem anderen Winkel aufgenommen:

Obere Baumteile:

Der untere Teil:

Nochmal oben:

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Diesen nochmal in schwarz-weiss:

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Ein wenig Rinde:

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Mit frischem Laub:

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Und im Herbst:

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Blätter im Gegenlicht:

Schon sehr vergangen, aber als ‘Doppelpack’:

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Buchen

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Hm, im Hintergrund stehen ein paar Eichen. Es ist halt ein Mischwald :-)

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Mit Überwallung:

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Schöne Gegelichtsituation:

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Frühlings- und Sommerlaub: fruehjahr-sommer

Herbstlaub wirkt immer gut.

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Manchmal sind die Äste schon sehr verschlungen ...

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Junges Laub im Gegenlicht ...

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Auch alte Blätter können im Gegenlicht sehr prächtig wirken:

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Einiges Wurzelwerk, hier mit einem kleinen Wasserbasssin:

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Birken

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Birkentrieb oder schon junger Baum?

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Ein Birkenstamm mit forstlicher Markierung:

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Ist das nun eine Birke?

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Etwas verfremdet, aber Birke:

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Erlen

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Eschen

Nur der Stamm …

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Eine junge Esche im Vordergrund (eine Birke im Hintergrund):

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Herbstlaub

Eine Abteilung mit Herbstfarben.

Das folgende Bild zeigt eine Pfütze, in der sich die Blätter das nächsten Bildes spiegeln. Da auf die Bäume der Spiegelung scharfgestellt ist, wird der Asphalt unscharf. Der Asphalt sollte zwar neutral und mindestens dunkelgrau sein, kommt durch das reflektierte Licht aber auch ein wenig rötlich angehaucht daher - schwierig aufzunehmen.

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Nadelhölzer

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Nochmal in schwarz-weiß (na ja, sind nicht alles Nadelbäume):

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Einige Tannenzapfen: zapfen

Altholz

Wie beschrieben, gibt es eine Menge Altholzbestände und Totholz im Forst. Dieser Abschnitt, zusammen mit dem der Stubben, enthält relativ viele Bilder. Die Objekte sind geometrisch und farblich interessant und ziemlich statisch (will sagen, man kann sie in Ruhe fotografieren). Wobei - die beiden mittleren Stämme des folgenden Bilds sind gerade gefällt worden (2021).

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Diese Baumgruppe nochmal in schwarzweiß und im Winter.

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Einige sehr angegangene Oberflächen:

Eine seeehr alte Astbrücke:

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Nochmal:

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Doch noch Leben drin (oder dran?):

Nochmal in 2022 aufgenommen; jetzt ist der Ast wohl abgestorben.

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Das folgende Bildpaar wegen der Symmetrie!

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Manchmal hat man Glück mit der Beleuchtung und den Farbreflektionen (beides im Abendlicht):

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In schwarz-weiß sieht es ganz anders aus:

Unter der Rinde Versorgungsgefäße:

Ich kann mir auch keinen Reim drauf machen …

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Stubben

Stubben gehören zum Altholz:

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Die gleichen Reste, diesmal mit einem Fisheye aufgenommen.

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In Ermangelung eines besseren Platzes hier auch Wurzeln (ich hab das Motiv so vorgefunden - wer immer die Stöckchen dazugelegt hat - ich war’s nicht).

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Nutzung

Nun ist der Forst Hagen ja Wirtschaftswald, Bäume müssen gefällt und die Stämme abtransportiert werden. Das macht man mit Maschinen - das Rücken der Stämme mit Pferden sieht zwar sehr gut aus, dauert aber recht lange und ist teuer. Und wirklich starke Stämme sind für Pferde nur schwer zu bewegen.

In den nächsten Bildern sind Holzerntemaschinen, Harvester, wie sie so schön heissen, abgebildet. So ein Teil besteht aus An- und Vortriebseinheit und dem austauschbaren Schneide- und Manipulationsgerät.

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Details der Maschine.

Was bleibt, sind Holzstapel und aufgewühlter Waldboden, hier auch demolierte Wege. Ist aber nach zwei Jahren wieder OK - so sagns, die Forstleute.

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Das Produkt sind Holzstapel verschiedener Länge und Anmutung.

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Möchte wissen, woher die intensive orangene Farbe kommt; die Baumsorte schien die gleiche zu sein, wie bei den Stämmen mit dem hellen Holz.

Ein Teil wird schon vor Ort zu Zaunpfählen verarbeitet:

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Ein alter Stapel:

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Mehr oder weniger geordnet.

Manches bleibt einfach liegen; es gibt sehr viel Holz am Markt (dieser Satz war 2019 geschrieben, zur Zeit - 2022- ist Holz knapp ...). Aber wie man sieht, werden auch solche Stämme in einigen Jahren von Pilzen und Würmern abgebaut.

Ein Rindendetail:

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Der Abtransport der Hölzer erfolgt per Lastwagen.

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Die Nutzung wird auch in kleinerem Maßstab wahrgenommen:

Ahrensburg ist Besitzer des Forsts und hat deshalb in seiner Verwaltung dafür verantwortliche Personen angestellt. Die praktische Arbeit wird aber von einer Unterabteilung der Landwirtschaftskammer geleistet - eine schleswig-holsteinische Spezialität, vermute ich. Der zuständige Förster Lübbers ist dort angesiedelt. Im nächsten Bild beschreibt er bei einem sogenannten Waldspaziergang (wo dem Publikum Teile des Forsts und die anfallenden Arbeiten vorgestellt werden) den Befall einiger Nadelbäume mit dem Borkenkäfer. Entsprechende Borke hält er in der Hand.

Siehe auch den schon zitierten Artikel aus dem Hagener Boten: Waldspaziergang.

Das Schadbild sieht ungefähr so aus:

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Die Versorgungsleitungen sind durch die Fraßgänge unterbrochen und der Baum stirbt ab.

Windbruch

In den letzten Jahren ist verstärkt Windbruch zu beobachten. Die Gründe: Allgemein der Klimawandel, speziell stärkere Winde, Schwächung der Bäume durch Borkenkäfer und lange Trockenheit, Lockerung des Bodens, wenn zu viel Regen in zu kurzer Zeit fällt. Zum Teil werden ganze Areale gelegt.

Es ist schwierig und gefährlich, das ganze Bruchholz zu entfernen. Gegebenenfalls wird es verkauft und natürlich, die Flächen müssen wieder bepflanzt werden.

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Am Natternstieg:

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Hier ist es einigermassen glimpflich abgelaufen:

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Wege waren versperrt:

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Und manches ist schwierig zu entfernen ...

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Hat aber irgendwann geklappt …

Kleine Pflanzen (-teile)

Ausser den Bäumen gibt es diverse andere Pflanzen im Forst. Folgend eine kleine Auswahl. Interessant war, dass die Blüte in der Luft zu schweben schien. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man zwei Spinnenfäden.

Im Gegenlicht:

Klee und Buschwindröschen.

Prinzessin-Lillyfee-Buschwindröschen:

Am Waldrand, vielleicht Gartenabfall.

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Ein Frühblüher: Schlehe

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Ein Schlinggewächs:

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Brom- und Himbeeren.

Weil sie doch so dekorativ sind, nochmal ...

Vogelbeere, Pfaffenhütchen und hm?

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Eine andere Zusammenstellung.

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Und Eicheln. 2022 war ein gutes Mastjahr (hm, mir fällt grade auf, dass die Eicheln wohl besser bei den Eichen angesiedelt sind).

Ein Gestrüpp vom Hartriegel wächst am Rande des NSG am Natternstieg:

Farne dürfen nicht fehlen.

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Baumpilz Ia.

Baumpilz Ib.

Baumpilze II.

Baumpilz III. Man mag den Schnee nicht oder ist hungrig ...

Weitere Baumpilze; eine Gemengelage:

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Zum Abschluss der Pilze ein Fliegenpilz:

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Neophyten, Gartenabfall

Eine Felsenbirne.

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Dies ist eine Traubenkirsche.

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Das indische Springkraut sieht ja recht dekorativ aus; es wird auch gerne von Insekten besucht - aber es wuchert ... Das untere Bild zeigt einen Springkrautteppich auf dem Schuppendach eines ehemaligen Bahnwärterhäuschens (das liegt natürlich in der Nähe der Bundesbahnlinie und nicht im Forst Hagen).

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Hier eine gerodete Fläche im Forst; im Jahr nach der Rodung vom Springkraut überwuchert.

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Nochmal die Fläche ein Jahr später.

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Wenn man erst einmal drauf aufmerksam wurde, sieht man den Knöterich überall im Tunneltal.

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Dies hier ist eine neue Knöterichsorte – sehr große Blätter, wahrscheinlich Gartenabfall.

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Hartriegel gehört wohl auch in diese Gruppe:

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Ich weiß nicht so recht, wo ich die folgenden beiden Bilder sonst unterbringen sollte :-)

Eine neue invasive Art: Bambus? Es wird Gartenabfall sein ...

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Dies hier ist eine ganze Menge (im Frühjahr 2022 aufgenommen).

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Bei diesem Teil bin ich nicht sicher: Ist das ein Werk der Kunst oder - für den Forst - eine invasive Art?

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Bewohner

Die Waldbewohner nicht zu vergessen ...

Man benutzt gerne ausgebaute Wege.

Eine etwas unauffällige Bewohnerin:

Wohnung und Arbeitsplatz einer Kollegin:

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Dies wird wohl kein ständiger Bewohner im Forst sein.

Dies auch nicht. Immerhin angeleint und das Frauchen war in der Nähe ...

Ein ehemaliger Bewohner:

Und viele Mitbewohnerinnen (Hornissen)

Ob die Waben von einem im Forst ansässigen Bienenstock stammen, kann ich nicht sagen. Das Teil lag einfach auf einem Baumstamm.

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Eine Weinbergschnecke? Na ja, es wird wärmer.

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Eine Wanze an einer Cornellkirsche.

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Die folgenden Bilder zeigen "Behausungen" von anderen Bewohnern des Forstes.

Irgendwann hat der Eigentümer wohl die Wartung aufgegeben ...

Vorher (2018)

Und nachher (2022)

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Dieses Teil sieht neuer aus (aufgenommen 2020 - mal weiter sehen).

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Waldränder

Die Waldränder sind zum Teil eigene FFH-Biotope. Häufig sind sie eine Mischung von kleinen und großen Pflanzen. Licht kann hier gut eindringen, Gegenlichtsituationen treten gerne auf.

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Der Waldrand liegt hier hinter dem Betrachter, man blickt in den Forst.

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Hier wieder vor dem Betrachter.

Etwas erhöht in Richtung Westen:

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Wege im Forst

Es gibt ein gut ausgebautes Wegenetz für den Forstbetrieb und die Naherholung.

Nun könnte ich eine schlichte Karte des Wegenetzes zeigen; die macht aber nichts her. Das folgende Bild ist deshalb eine Karte der Fa. Strava - eine sogenannte heatmap. Mit Apps auf dem Smartphone oder Fitness-Armbändern kann man seine sportlichen Aktivitäten (Laufen, Radfahren usw.) dokumentieren. Per GPS wird der Standort in relativ kurzen Zeitabständen festgehalten und an den Anbieter der App übertragen. Dort kann man selbst die Aktivitäten per Tabelle oder Karte nachverfolgen, die Daten können aber auch anonymisiert und zusammengefasst dargestellt werden. Das ist dann die heatmap einer bestimmten Gegend.

Im folgenden Bild sind läuferische Aktivitäten im Gebiet der NSG Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal und Höltigbaum dargestellt - je mehr Rot, desto mehr Läufer waren auf einer Trasse unterwegs. Im Wesentlichen sind es im Forst Hagen wohl die Läufer des Lümmellaufs, eines 'Volkslaufs' in und aus der Siedlung Am Hagen in Ahrensburg. Es gibt viele schwächer genutzte Wege (mehr Blau) - das sind vermutlich die hiesigen 'Normalläufer' oder Leute, die ständig eine Fitness-App angeschaltet haben und an Strava (oder andere App-Anbieter) melden lassen.

Das Kartenmaterial von Strava ist sehr ordentlich und man kann weit hineinzoomen - man könnte wohl einzelne Personen identifizieren, wenn man dünne blaue Linien verfolgte ...

TT_HeatmapQuelle Fa. Strava, Ende 2020

Die folgenden beiden Bilder zeigen Wegmarkierungen für die Teilnehmer des oben genannten Lümmellaufs:

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Einige Nutzer beim Gehen und Laufen:

Und beim Fahrradfahren:

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Beim Bosseln:

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Die Wege im Forst sind Waldwege.

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Mit Licht und Schatten.

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Sehr prächtig, fast erhaben:

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Der gleiche Weg:

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Im Winter:

An einer Stelle im Forst wurde ein Knüppeldamm gebaut. Die Aufnahme stammt von, na ja, 2003. Jetzt ist nur noch wenig von den Planken vorhanden.

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Das ist in 2020 die letzte Inkarnation:

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Dies ist auch ein Weg, allerdings mit einem starken Weitwinkel aufgenommen, so dass der Vordergrund überproportional betont wird.

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Die üblich aufgewühlten Wege nach Fällarbeiten …

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Dieser kleine Weg (ausgehend vom Fliegerweg) ist nicht im NSG enthalten.

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Alfred-Rust-Wanderweg

Eh ich vergesse, es zu erwähnen: es gibt einen Alfred-Rust-Wanderweg.

Alfred Rust (siehe Wikipedia) ist Ehrenbürger Ahrensburgs. Er hat nur indirekt mit dem Naturschutzzweck des Gebiets zu tun. Seine archäologischen Funde der Artefakte von Rentierjägern sind allerdings zu einem großen Teil durch die Landschaftsform bedingt. Für steinzeitliche Jäger war die Gegend geeignet: Die mögliche Jagdbeute kam hier her (Rentiere wandern jahreszeitlich bedingt). Es gab Engstellen, durch die die Herden ziehen mussten oder wo man sie hintreiben konnte (die Verengung im Tunneltal, wo jetzt die Straße Brauner Hirsch verläuft, ist so ein Kandidat). Es gab Aussichtspunkte entlang des Tunneltals, von wo aus man die Beute beobachten konnte. Und man konnte in geschützten Lagen seine Zelte aufbauen.

Dass hier viele steinzeitliche Funde (siehe den Abschnitt Archäologische Grabungen) zu verzeichnen sind, hat vermutlich mit der langen Zeit zu tun, in der diese Lebensform bestand (3.000 Jahre?).

Die ‘offizielle’ Sicht der Dinge zeigt die folgende Tafel:

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Drei diesbezügliche Wegweisungen.

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Burg Arnesvelde

In der nördlichen Ecke des Forstes, in das ‘Tiefland’ des Tunneltals hineinragend, befinden sich die Reste einer mittelalterlichen Burganlage, der Burg Arnesvelde (auch Arx Arnsburga, hm, ‘Arx/Burg’: doppelt gemoppelt?).

Die ‘offizielle’ Sicht der Dinge zeigt die folgende Tafel:

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In Hamburg und Schleswig-Holstein gibt es rund 50 weitere Burgreste. ‘Der Beginn des Burgenbaues ist im Kontext mit den Veränderungen und ethnischen Umgruppierungen im Verlaufe des 8. und 9. Jahrhunderts zu sehen. In den Zeitraum vom 8. bis zum frühen 12. Jahrhundert fällt die Entstehung von zahlreichen Burgen, zum Beispiel für den sächsischen Limes’: Siehe Wikipedia und dort dann weiter.

Die vermutlich in der Zeit der 'Kolonisation' (sprich: Eroberung) Stormarns entstandene oder von den alten Sachsen übernommene Burg wurde 1306 erstmals erwähnt. Namensgeber ist das Dorf Arnesvelde (erstmals 1195 urkundlich genannt; dessen Ursprung ist vermutlich auch die Kolonialisierung). 1320 wurde die Burg beschädigt/zerstört und praktisch aufgegeben. 1327 kam der Ort durch Tausch zum Zisterzienser-Kloster Reinfeld bei Lübeck, das ihn der Vogtei Woldenhorn unterstellte - dem heutigen Ahrensburg. So ein Kloster hat wohl wenig Interesse am Wiederaufbau und der Pflege von zerstörten Burganlagen.

Von 1567 an gehörte Arnesvelde (nebst anderen Dörfern in der Gegend) dann zum Adligen Gut Woldenhorn. Besitzer war nun die Adelsfamilie Rantzau, die sich um 1595 eine Wasserburg (kein Schloss, Schlösser waren dem König vorbehalten) einige Kilometer entfernt hat bauen lassen. Dafür sollen (auch nach 250 Jahren vielleicht noch vorhandene?) Materialien des alten Burgplatzes genommen worden sein - gegebenenfalls Findlinge, die für Fundamente geeignet waren. Hier in der Gegend war das ein sehr wertvolles Baumaterial. Es mag aber auch sein, dass mit der Deklaration des 'Abbruchs' ein bestimmter Status von der alten Arx/Burg auf das neue Gebäude übertragen, also ein eher verwaltungstechnischer oder zumindest symbolischer Akt der Kontinuität vollzogen wurde.

Das Wasser für den aufgestauten Schlossgraben - ebenfalls zum Betrieb einer Mühle - lieferte neben anderen Zuläufen der umgelegte Hopfenbach.

Hier noch eine alte Schautafel, die die Anlage der Burg zeigt:

Für Ahrensburg ist die Burg interessant, weil eine stilisierte Abbildung einer 'Burganlage' im Stadtwappen enthalten ist. Da gibt es Bezüge zur sogenannten Rantzau-Tafel, die um 1585/87 für einen Rantzau zunächst in einem Stich und dann als Ölbild angefertigt wurde. Sie zeigt den Stammbaum und die verschiedenen Linien der 'weitverzweigten' Rantzaus mit ihren Burgen und Herrenhäusern. Mal abgesehen davon, dass sich im Stich zum Teil fehlerhafte Besitzernamen von Besitztümern finden und die Wasserburg Woldenhorn der Rantzaus noch nicht gebaut war - in so einem Werk kommen Wunsch und nicht ganz bekannte Wirklichkeit zusammen. Der Künstler hatte wohl kaum Neigung und Gelegenheit, eine seit Jahrhunderten zerstörte Burg zu besuchen. Er wird mit dem Hinweis 'Abbildung beispielhaft' abgeliefert haben.

Ein Ausschnitt der Tafel mit der A.ARNSBVRGA, oberstes Gebäude:

Aus 1897 stammt eine aufgehübschte Darstellung der alten Tafel, der man aber ebenfalls den Mangel an Inaugenscheinnahme ansieht (Steine in dem Umfang? Hier?):

Als Vorbild für ein Wappen alles eher ungeeignet. Aber man hat ja Bilder von Burgen im Kopf - odr?

Die Anregungen für ein eigenes Wappen Ahrensburgs gehen auf das Jahr 1927 zurück. Der Vorläufer des jetzigen Wappens wurde 1936 durch den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein genehmigt.

Aber es gab wohl Zweifel. 1962 wurde durch das ehrwürdige schleswig-holsteinische Landesarchiv eine Überprüfung der Beschreibung vorgenommen (Wegen der Farbgebung? Ich persönlich hätte eher Zweifel an den Zinnen gehabt). Nun - nach vierzehn Jahren Prüfung von geänderten Ausführungen genehmigte der Innenminister des nunmehr Landes Schleswig-Holstein das Wappen. So viel Mühe, ein Wappen genehmigt zu bekommen :-) Siehe Wikipedia und nochmal Wikipedia. Übrigens, nicht mal Glücksburg hat sein Schloss im Wappen.

Um auf die Burgreste zurückzukommen: Sie sind heutzutage eine Art Lokalheiligtum (mit - privaten - Ritterspielen) - neben dem Schloss Ahrensburg, versteht sich (was wieder ein relativ typisches Guts-Herrenhaus zur Zeit der Erbauung beziehungsweise nach dem Umbau war).

Interessant sind ein paar andere Aspekte: Ist der Burghügel natürlichen Ursprungs, wie vormals die nahegelegenen Wartenberge und wurde er nur abgetragen/geglättet? Gab es geologische Untersuchungen?

Das Tunneltal enthielt damals noch einen See; Fischzucht und -fang waren möglich War insofern die ‘Burg’ früher eher die Heimstatt von de Fischer un sin Fru?

Zeitlich noch etwas weiter zurück - war der Hügel ein Aussichtspunkt der Steinzeit-Rentierjäger? Sind von dort Funde aus der Zeit bekannt? Archäologisch untersucht wurde er jedenfalls laut einer der Infotafeln noch nicht.

Wenn man das zusammenfasst: wir wissen nichts Genaues über die Burg. Alle alten Darstellungen sind reine Phantasie. Dies vorausgeschickt ... man sollte nicht enttäuscht (zum Beispiel wie der Teilnehmer des Lümmellaufs Saffti) über das Vorzufindende sein.

Hier der Zugang aus Richtung Osten in Richtung Burg. Im oberen Bild einige Besucher der Burg. Im mittleren Bild steht man vor der Burg; links geht es den Burghügel hinan, rechts führt der Weg um den Hügel herum. Im unteren Bild blickt man vom Hügel auf den Weg nach Osten. An beiden Seiten des Wegs mag man sich den ehemaligen (inneren) Burggraben vorstellen.

Der Zugang aus Richtung Westen. Die Höhe des Haupthügels beträgt drei bis vier Meter. Das obere Bild zeigt den Weg vom Moorwandersteg aus, das in der Mitte den steiiilen Zugangspfad, das Bild unten den nach links abzweigenden Weg um den Burghügel herum:

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Nochmal der Aufgang:

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Ein Läufer auf dem Weg vor dem Burghügel:

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Ein Zugang von Osten aus: OB090120-1

Die Burghaupt- und -nebengräben konnten ihre Funktion nur bei höherem Wasserstand im Tunneltal erfüllen - also ein See vorhanden war. Jetzt enthalten sie selten Wasser (im oberen Bild nach ergiebigen Regenfällen). Unten der Normalzustand.

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Hier sind Palisaden zu sehen. Von wem gefertigt, weiß man nicht: wahrscheinlich von den Waldzwergen (sicher nicht den Ritterspielern, siehe unten).

Dieses Bild nur der Schönheit halber (ein Teil des Geländers zum Schutz der Burg).

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Das "Burgplateau" trägt einige alte Bäume.

Die Nummern 17 und 28? Man findet in dem Areal etliche aufgepinselte Nummern an Bäumen. So Bäume kommen leicht abhanden - nein, dumme Idee; sie werden für ein Baumkataster gebraucht werden.

Wie alt mögen die Bäume sein? 100 Jahre? Dann mag es seit den Zeiten der Burg die vierte oder fünfte Baumgeneration sein, die diesen Hügel besiedelt ...

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Ritterspiele

Wie schon beschrieben, gibt es Fans der Ritterkultur, mit ihrer Kampftechnik, der Kleidung, den verwendeten Materialien usw.. Die folgenden Bilder zeigen eine örtliche Gruppe bei einer Übung - sehr beeindruckend. Die Gesichter sind (vereinbarungsgemäß) aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht; was schade ist, weil Konzentration und Begeisterung auch im Gesicht ablesbar sind und die Bildaussage unterstützen würden.

Musterung und Besprechung

Angriff

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Abwehr

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Kampf

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Hingestreckt

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Gewässer

Vorausgeschickt sei, dass der Forst Hagen essentiell für die stetige Wasserversorgung des Tunneltales ist.

Zunächst ein kleines Bächlein, das direkt ins Tunneltal fließt: des Fotografens Liebling. Leider ist es selten wasserführend.

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Auch dieser Bach hat seinen Ursprung in der Oberflächenentwässerung der Siedlung Am Hagen ...

Dies ist der Abfluss ins Tunneltal - nach Unterquerung eines Weges. Die Reihe der Schaumflecken? Halt hübsch ...

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"Oberer" Teich - der Blencker

Im Forst liegt ein größerer Teich nahe an der Kante zum Tunneltal. Direkt da drunter im Talgrund ein weiterer Weiher. Der Obere entwässert in den Unteren.

Der obere Teich sammelt Wasser aus der ganzen Umgebung, ein Graben führt es sogar von den Wartenbergen und dem fernen Ahrensfelde heran. Dies ist ein Steg über den Graben:

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Dieser Teich lässt sich besonders gut fotografieren ... Man hat häufig Gegenlichtsituationen, er liegt mitten im Wald, will sagen, die Wasseroberfläche kann sehr ruhig sein (gut für Spiegelungen). Wenn der Teich trockenfällt, trägt das zur Abwechselung bei. Und - dort steht eine Bank, so dass Fotos ganz in Ruhe genommen werden können.

Dies ist der schon verbreiterte Zulauf aus Richtung der Wartenberge.

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In 2019 hat man an dieser Stelle den Teich etwas vertieft - gut für die Wasserbevorratung (siehe unten).

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Der Aushub liegt am Ufer des Teichs. Mir fielen die drapierten Steine auf einem Stubben auf - besonders das ganz linke Teil.

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Also habe ich auch geschaut und bin binnen zehn Minuten fündig geworden.

Die Funde habe ich grob geputzt, auf ein Tempotaschentuch gelegt und fotografiert. Ein Seeigel, zwei Pfeilspitzen und ein Schaber. Der versteinerte Seeigel wird den ganzen Weg von den Wartenbergen per Spülwasser (wegen des Kiesabbaus?) und vormals aus der Nord- oder Ostsee (was immer es damals dort an Gewässern gab) per Gletschereis gemacht haben. Die Pfeilspitzen stammen wohl von den Rentierjägern. Die Gegend dort war - wie überall entlang des Tunneltals - günstig für die Jagd. Der jetzige Teich, der Blenker, wird vermutlich erst entstanden sein, als man den Weg längs des Tunneltals angelegt hat.

Nun, ich habe die Funde wieder auf den Teichaushub gelegt - schließlich ist das ein archäologisches Schutzgebiet.

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Thematisch zusammenhängend: Auch ein Fundstück, irgendjemand hat den Stein (hm, oder den Pfahl) aufgespiesst.

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Spiegelungen im Teich:

Immer die gleiche Sicht, aber zu verschiedenen Jahreszeiten. Mit mehr oder weniger Wasser …

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Spiegelungen und streifendes Abendlicht, das die Blätter im Teich aufleuchten lässt:

2018 gab es einen extrem trockenen Sommer. Das nächste Bild zeigt den Teichrand und den -boden (wo im vorigen Bild die Blätter leuchteten). Der Boden war jedenfalls von Wildschweinen durchwühlt.

Ich gehe am Zulauf entlang, versuche, nicht im Schlamm einzusinken - und was sehe ich da? Eine Wasserpflanze, hübsch gefiedert, hm, bei näherem Beschauen doch eher bedenklich.

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Es ist das Brasilianische Tausendblatt! Die gemeine Wasserpest - geschenkt: die findet man überall. Aber das Tausendblatt (Wikipedia) ... Das Brasilianische Tausendblatt ist 2016 in die „Liste der unerwünschten Spezies“ für die EU aufgenommen worden. Die nördlichsten Bestände wurden bisher aus Nordrhein-Westfalen gemeldet. Ich sollte die Wikipedia korrigieren.

Dies ist der Abfluss des Blenckers in den unteren Teich:

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"Unterer" Teich

Dieser kleine See ist durch Zäune ein wenig abgeschieden. Er war früher leicht erreichbar, jetzt nur noch, wenn größere Waldarbeiten stattfinden und die Zäune entfernt oder die Tore geöffnet sind. Für brütende Vögel, aber auch für die Wildschweine ist diese Ecke ein hervorragendes Rückzugsgebiet ...

Strenggenommen liegt nur das eine Ufer im Forst, das andere befindet sich schon auf der Tunneltalsohle. Auf der einen Seite am Talhang hat man alte Laubbäume und Totholzreste, auf der Anderen einen Erlenbruch. Aber auch hier wieder Entenflott.

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Eine Langzeitbelichtung: Ähem, das ist hohe Fotokunst und nicht einfach nur eine Verwackelung :-)

Hier Spechthöhlen: Ich meine, es ist der gleiche Baum; aufgenommen im Abstand von zehn Jahren.

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Ein Baumrest am Abhang:

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Auf der Wiese gleich neben dem Teich, ein Jagdsitz. Dieser hier auf Rädern.

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Kleines Rückhaltebecken

Auch ein kleines Regenrückhaltebecken hält die Erosion durch Regenwasser auf. Das RHB entwässert dann direkt ins Tunneltal. RHB und dahin führender Weg sind aus dem NSG ausgeschlossen. Warum das so ist, erschließt sich mir nicht so recht. Damit landwirtschaftliche Arbeiten ohne Probleme erledigt werden können?

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Andere Themen

Waldzwerge

Nach meiner Kenntnis gibt es um den Forst Hagen herum mindesten drei Kita-Gruppen, die das 'Walderlebnis' propagieren. Die Kleinen, die Waldzwerge, werden in den Wald geführt und spielen und lernen da. Wer will schon etwas dagegen haben - ganz im Gegenteil. Auch die Forstleute sagen: "Ist doch niedlich". Und die müssen das ja wissen.

Die Kleinen bauen Allerlei. Ich vermute, dass die Anleiterinnen und Anleiter ein Wort mitzureden haben. Manches wirkt so überaus kunstfertig.

Das Folgende ist wirklich nur ein kleiner Ausschnitt des 'Schaffens'.

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In 2020 (Corona-Zeit) werden die Bauten umfangreicher; jetzt sind es nicht nur die ganz Kleinen, die tätig werden:

Diese ‘Bauten’ sind schon älter. Das war schon harte Arbeit für die Kleinen ...

Bänke

Ich hatte schon Bänke erwähnt. Es ist doch gut, wenn man sich nach anstrengendem Gehen oder gar Laufen irgendwo niederlassen kann. Hier zwei Nutzer (man beachte die Unterlagen).

Weitere Bänke sind über das Gelände verteilt. Im Großen und Ganzen sind zwei Standardmodelle aufgestellt.

Hier eine Bank mit Steuerbord- und Backbord-Markierungen.

Seit einiger Zeit werden die hölzernen Teile gegen Metallmodelle ausgetauscht. Ein Grund: Die Wirtschaftlichkeit (tja, schwer abzustreiten, dass Metall länger hält. Auch können die Metallteile nicht beschnitzt werden). Und dann die Reinlichkeit: Holz kann nass und schmutzig sein; die Nutzer brauchen nicht vorher oder nachher zu putzen (aber: man beachte die Unterlagen drei Bilder zurück).

Tja: Vorher-nachher.

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Immerhin, der Blick geht ins Tunneltal.

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Dies Teil ist wohl abgängig?

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Der Ersatz von Bänken geschieht manchmal auf so skurrile Weise, dass man es nicht glauben würde, wenn er in einer Geschichte als frei erfunden deklariert wäre. Es muss wie beim Schiffeversenken zugegangen sein … oder war jemand verärgert ... oder beauftragt?

Vorher:

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Währenddessen:

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Nachher:

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Um auf die Bänke zurückzukommen. Es mag durchklingen: ich halte nicht gar so viel von den Metallbänken. Mein Grund: Dies ist ein Naturschutzgebiet! Man sollte hier die Möblierung der Umgebung anpassen.

Blockhaus

Etwas von der Hagener Allee beziehungsweise dem dortigen zentralen Parkplatz entfernt, steht ein Blockhaus.

Vielleicht können hier Familien rasten, vielleicht ist es auch ein Geräteschuppen?

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Bei tiefstehender Sonne leuchtet das Holz.

Schilder

Schilder und Wegweiser passen gut hierher.

Der offizielle Wegweiser

und die vandalisierten Objekte.

Auch offiziell; ich persönlich weiß leider nicht, was wohin führt.

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Sägespäne können zu vielem dienen:

Dies hier halte ich für eine gute Einrichtung:

Ach, ist es aufgefallen? Ja, das Teil steht auf hamburgischem Gebiet.

Und hier die Fülle der Möglichkeiten.

Die leere Tafel dient nun einem anderen Zweck. In der linken, unteren Ecke befindet sich ein QR-Code. Nach ein wenig Bildbearbeitung kommt die Botschaft: “Nach links gehts weiter”.

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Neue Schilder ...

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Hier muss ich sagen: Endlich kommen solche Schilder!

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Holzwerk

Nun - was sehen Sie?

Das edle Schnitzwerk wird immer noch ausgeübt. Hier an der Burg Arnesvelde - wo sonst?

Herzen hat es reichlich. Auch die Kraft der Doppelherzen wird beschworen.

Dies sind Jahreszahlen. Sie beginnen 1730: linke Ecke oben. Vielleicht ein Schreibfehler? Oder der Baum macht sich älter?

Fast zum Abschluss dieser Miniserie das Werk einer Porzellanliebhaberin (ach, es könnten auch die Ritterspielteilnehmer sein? Nein, die nicht; das sind ernsthafte Leute):

Etwas Aktuelles:

Sonstiges

Die weißgestrichenen Buchen standen vorher in einer Gruppe und beschatteten ihre Stämme selbst. Nach einer Fällung ist das so nicht mehr gegeben. Buchen sind für Sonnenbrand anfällig - also weiß anstreichen ...

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In 2021 findet sich dort schon eine Verzierung (eigentlich in violett, aber die verwendete Kamera ist in dem Bereich ein wenig farbenschwach)

Noch etwas zur Nutzung durch das ‘Publikum’ - es gibt skurrile Beispiele. Dies war eine zwischen zwei Bäume gespannte Plastikfolie, die mit Graffitis besprüht war. Mal abgesehen vom ‘Frevel’, bin ich - wie bei so vielen Graffitis - auch hier vom künstlerischen Gehalt nicht so besonders überzeugt. OK, OK, OK, OK, OK - reicht das aus? Vielleicht hat man aber auch nur an der frischen Luft geübt; ein Workshop, hm? Vorder- und Rückseite. Die Folie ist natürlich lange abgeräumt:

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Was das hier ist (oder sein soll), kann ich nun gar nicht sagen: Ein längerer Ast, der zwischen zwei Bäumen angebunden ist. An ihm hängen kürzere Aststücke (es erinnert an ein Windspiel). Ratlos …

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Wer macht so etwas? Es erinnert an Vogelfallen in südlichen Ländern. Wenn man dem Faden nachspürt - das war doch aufwendig herzustellen … Leute, Leute.

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In diese Abteilung gehören auch diese Fundstücke: Eine Collage aus Blättern, einer Baumscheibe, Holzsplittern, Springkrautblüten und Schnecken. Sehr hübsch! Abgesehen davon, dass es Wasserschnecken sind, die wohl aus dem nahe gelegenen, trockengefallenen Graben gesammelt wurden. Die Tiere ziehen sich bei Trockenheit ins Innere ihres Hauses zurück, um zu überleben – aber so sind ihre Chancen wohl gering …

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Wird es zur Mode?

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Mal in schwarz-weiß:

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Tja? Fehlt natürlich die Halskette…

Auch dies scheint zu einer Mode zu werden.

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Vielleicht Devotionalien von den ‘Waldzwergen’?’

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Hier bringt eine Reiterin mitten im Forst ihrem Pferd das Rückwärtsgehen bei.

Ein Schneemann, hm, oder ein Schneehase im Naturschutzgebiet?

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Für eine Schnitzeljagd verwendet?

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Hier bin ich wieder ratlos: Fledermausemblem? Peter und Michael? Unser Sohn (links unten)? Grableuchten? Ein Schäufelchen (links unten). Am meisten stören mich die Grableuchten wegen der potentiellen Feuersgefahr …

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Von wegen der Feuersgefahr … Die Betonsteine, Kohlereste und so weiter lagen vor einer Bank - jemand hat gegrillt oder schlicht gekokelt.

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Dies stammt wohl aus dem Karnevalsfundus. Vielleicht hat mich eine versteckte Kamera bei meiner Aufnahme fotografiert …

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Diese Plastikostereier hingen am Natternstieg.

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Passend dazu dieses Schild. Gut, nach ein paar Tagen waren die Ostereier verschwunden. Ich weiß aber nicht, ob aus Einsicht oder weil sie jemand schlicht abgeschnitten und entsorgt hat.

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Die nächsten zwei Bilder: Wie es jeweils zum Ergebnis kam, ist mir schleierhaft. Es sind sicher Werke der Kunst (ähem, nicht meiner …).

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Wir überqueren nun die Hagener Allee in Richtung Wartenberge. Am Parkplatz dort dieses äh, entzückende Ensemble:

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Ein aktuelles Bild; die Farbe verblasst schon wieder:

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Von gleicher Hand - zumindest mit gleicher Farbdose - gestaltet?

Wartenberge

Die ‘Region’ Wartenberge gehört natürlich zum Forst Hagen ... Der Baumbewuchs dort entspricht dem Rest des Forstes auf der anderen Straßenseite - vielleicht gibt’s mehr Nadelbäume.

Im Prinzip ist das ein Waldstück mit einigen Hügeln drin.

Ein kleines Problem: Alte Karten zeigen dort drei Hügel.

Neuere Karten sind sich nicht ganz einig - zum Beispiel die Topographische Karte 2327 Ahrensburg, Ausgabe 2016, gibt ganz allgemein dort eine Erhöhung an:

Nach Inaugenscheinnahme sind es zwei Hügel. Der Grund ist - wie schon in der Schautafel dargelegt - jahrzehntelanger Kiesabbau durch Ahrensburg.

Man hat aber den Boden neu verteilt, den größeren Hügel neu aufgeschüttet, renaturiert, mit schnellwachsenden Bäumen bepflanzt und bald wird alles so aussehen wie vor 100 Jahren.

Der ‘kleine’ Hügel (links oben hinter dem Findling und rechts unten). Bild links unten: Terassierung des größeren Hügels.

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Nochmal der Kleine von der Hagener Allee aus.

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Der größere Hügel, vom ‘Gipfelpfad’ hinunter fotografiert:

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Von unten:

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Auf dem Hügel sind einige Findlinge dekoriert, die wohl beim Kiesabbau auftauchten. Übrigens sind im gesamten Tunneltal einige weitere Häufchen platziert. Sie sind recht selten geworden, weil sie früher wertvolles Baumaterial waren und von den Bauern für die Fundamente ihrer Häuser verwendet wurden.

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Ansonsten finden sich im Waldstück zwei Teiche. Hier der eine mit Zu- und Abfluss:

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Dies nach langer Trockenheit.

Spiegelungen sind dort möglich.

Vermutlich im Zuge von Corona-Untätigkeitsstau entstehen Brücken über die Zuläufe. Die Grabenpfleger haben ihre Not damit.

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Hier der andere Teich, ebenfalls trockengefallen (im verschwommenen Vordergrund die üblichen invasiven Arten).

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Hier führt er wieder Wasser; aus einer anderen Blickrichtung aufgenommen. Grundstücke des Nachtigallenwegs liegen direkt am Ufer.

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In der Nähe im Wald ein halb umgefallener Zaun - nicht gut.

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