Im Osten

Ahrensfelder Weg

Ich beginne in einer östlichen Ecke des Tunneltals und werde mich im Text nach Westen in Richtung Rahlstedt bewegen. Dabei folge ich der Fließrichtung des Wassers unter dem Gletschereis vor 12.000 Jahren. Der Ursprung des Tunneltals lag zunächst weit unter dem Eis (in ‘moderne’ Geografie übersetzt hinter ‘Beimoor’/dem ‘Königlichen Gehege Ochsenkoppel’), was man auf der folgenden alten Karte noch erkennen kann. Heutzutage ist dieser östliche Teil des Tals durch die U-Bahn, den Ostring und sonstige Bebauung zumindest überdeckt. Das Ende lag bei Rahlstedt im dortigen Gletschertor.

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Damit folgen wir zunächst dem Hopfenbach bis zu seiner Quelle.

Er ist eines der drei ‘großen’ Fließgewässer des Tals (die anderen sind Stellmoorer Quellfluss und die Wandse). Für weitere Infos über den Hopfenbach beziehungsweise die Ammersbek kann man hier das PDF einer einschlägigen Untersuchung herunterladen: Die Ammersbek, Institut für Hygiene und Umwelt, Hamburg.

‘Unnatürlich’ ist, dass der Bach heutzutage in West-Ost-Richtung, also die entgegengesetzte Richtung des vormals abströmenden Eiswassers fließt ... spätestens, seit er umgelegt wurde, um einen Wasserschloss-Graben zu füllen.

Das Tunneltal war nach seiner Entstehung und eine Zeitlang danach von einem See gefüllt, der allmählich verlandete. Wieweit die Entleerung von Menschenhand beschleunigt wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls bildet jetzt die kleine Querrippe im Tunneltal, über die die Straße Brauner Hirsch führt, die Wasserscheide.

Also der Hopfenbach: Hier verlässt er das NSG. Er untertunnelt durch diese Betonröhre den Bahndamm der U-Bahnlinie 1 und fließt dann weiter entlang des ‘Aalfangs’, um in die Ahrensburger Aue und irgendwann in die Ammersbek zu münden.

hopfenbach_auslass53.660887, 10.244034, Ahrensfelder Weg

Er kam vorher unter dem Ahrensfelder Weg heran. Dieses Bild zeigt ihn auf der anderen Straßenseite. Ziemlich große Wasserfläche im Verhältnis zur Wassermenge vor der Betonröhre, nicht wahr?

P3050017_one_153.660887, 10.244034, Ahrensfelder Weg

Noch etwas weiter ‘stromaufwärts’, gen Westen (rechts oben im oberen Bild die U-Bahnlinie):

hopfenbach153.660919, 10.243565, Ahrensfelder Weg

Ich hatte es am Anfang schon erwähnt - die Bilder in diesem Essay sind über einen längeren Zeitraum (vom vorigen Jahrhundert an) aufgenommen; diese hier in 2004 und 2021 im Winter mit jeweils anderer Kamera und anderem Objektiv. Die Wassermenge wirkt im oberen Winterbild größer - vielleicht war es damals so. Vielleicht täuscht das Winterbild aber durch das verwendete Weitwinkel nur eine große Bachbreite vor. Die vier Bilder zeigen aber einen Bach an fast der gleichen Stelle.

Ich diskutiere das hier nochmal am Objekt, um klarzumachen, dass es keine ‘wahren’ Fotos gibt. Sie hängen von Kamera, Objektiv, Stand- und Zeitpunkt, Technik vor und nach der Aufnahme, ästhetischen Vorstellungen des Fotografen und so weiter ab. Natürlich kann man eine Art technischer Fotografie betreiben (immer die gleiche Kamera mit einem einzigen Objektiv, vom Stativ in immer gleicher Höhe aufgenommen, möglichst in schwarz-weiß, um die unterschiedlichen Farben auszuschalten) - das würde dem Thema aber nicht gerecht und ziemlich bald langweilig werden ...

Wieder zurück über den Ahrensfelder Weg erstreckt sich das NSG am U-Bahn-Damm noch etwas weiter nach Osten. Ein Schild beschreibt die Entstehungsgeschichte dieses Teils des NSG (Es gibt übrigens mehrere Modelle für die Entstehung von Wallbergen).

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Die Talform hier ist noch etwas enger und steiler, als im Rest des Tunneltals. Eigentlich zu steil ... Das Relief ist halt durch Kiesabbau und Wiederaufschüttung entstanden - vielleicht für die U-Bahn oder den Straßenbau.

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Wenig los hier - es ist eine abgeschiedene Ecke zwischen U-Bahn und Ostring. Einige Details:

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Starweg

Wieder den Ahrensfelder Weg überquerend, folgt man in Richtung Süden einem Weg durch einen hügeligen Teil des Tunneltals entlang des Starwegs. Hier im Winter und im Sommer aufgenommen.

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Etwas weiter im Wald erstreckt sich eine Reihe von alten Buchen und Eichen.

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Die gleiche Reihe früher im Jahr.

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Von diesen alten Bäumen stehen dort viele; sie neigen bei Sturm zum Umfallen ...

Die Grundstücke des Starwegs liegen wirklich sehr nahe am Wald beziehungsweise an der Abbruchkante, wie die beiden folgenden Bilder zeigen. Der Baum in frisch gefallenem Zustand und einige Jahre später.

Man beachte das Gartentor:

 Keine Koordinaten? Datenschutz - OK?

Biegt man durch den Wald kurz nach rechts ab, liegt dort ein größerer Teich. Auffällig der Bewuchs mit der kleinen Wasserlinse/Entenflott, ein Zeichen für den hohen Nährstoffgehalt des Wassers.

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Die Flaschenpost wird für ihren Weg lange Zeit brauchen, weil sie sich in der Entenflottmasse (entstanden nach langer Trockenheit) nur schwer bewegen kann.

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Zwischen Starweg und Waldrand hat man ein Regenrückhaltebecken gebaut.

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Über diesen Graben fließt das Wasser aus dem Becken in den Hopfenbach.

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In den Graben wird auch ein Abschnitt der Hagener Allee entwässert.

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Der Bach wird halt aus vielen Quellen gespeist. Hier an seiner Unterquerung der Hagener Allee:

Links oben fließt er nach Osten, rechts oben kommt er von Westen, das untere Bild zeigt eine weitere Einleitung von der Straße.

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Schön grün, hm?

Wir werden dem Hopfenbach auf unserem Weg nach Westen wieder begegnen ...

Kuhlenmoorweg

Der Kuhlenmoorweg trägt seinen Namen zu recht. Diese Kuhle (entstanden durch Torfabbau) liegt an dem Wegstück zwischen der U-Bahnstation Ost und der Hagener Allee.

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Hier quert der Weg die Hagener Allee (ja, ich springe ein wenig). Oben Richtung Westen, unten nach Osten:

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Wie oben schon zu sehen, wird der Kuhlenmoorweg eine Zeit lang von der U-Bahn begleitet:

Pumpwerk Kuhlenmoorweg

Auch die 'Abwasseranlage Pumpwerk Kuhlenmoorweg' leitet in den Hopfenbach ein (das Gelände der Abwasseranlage selbst gehört nicht zum NSG).

Für die 'Ahrensburger Aue', in die der Hopfenbach mündet, ist der stärkste Einleiter übrigens Ahrensburgs kommunales Klärwerk, wo “an trockenen Tagen ... der Bach fast ausschließlich aus geklärten Abwässern besteht”. Die Ammersbek, Institut für Hygiene und Umwelt, Hamburg (Download eines pdf-Files!).

Hier am 'Pumpwerk Kuhlenmoorweg' wird nur Oberflächenwasser in das Tunneltal eingeleitet (Regen und so), auch wenn nach Starkregenfällen der Geruch von (häuslichem) Abwasser über der Anlage liegt. Hier kreuzen sich die Schmutzwasserrohre aus dem Süden - deren Inhalt weiter gepumpt wird - und die des Oberflächenwassers aus dem Stadtgebiet zwischen U-Bahn und Bundesbahn ...

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Das nächste Bild zeigt den Zulauf aus dem Stadtgebiet. Der schwarze ‘Balken’ links unten im Bild ist eine Ölsperre an der Wasseroberfläche.

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Ein zur Abwasseranlage gehörender Absetzteich (ohne Bild) ist stark mit Entenflott besetzt - das ist zumindest hier nicht erstaunlich .

Aber laut 'Eilmeldung von der Webseite der Stadt Ahrensburg' in 2022 wird der Teich entschlammt:

Entschlammung des Regenklärbeckens am Kuhlenmoorweg

Ab der 41. Kalenderwoche bis zum Jahresende

finden im Regenklärbecken am Kuhlenmoorweg am nördlichen Rand des Naturschutz- und FFH-Gebietes (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) Stellmoor im Auftrag der Stadtbetriebe Ahrensburg Arbeiten zur Entschlammung des Regenklärbeckens statt. … Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 250.000 €.

Aus meiner Sicht ist das sehr erfreulich.

Aber weiter mit dem Ablauf ins Tunneltal.

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Die beiden folgenden Bilder gehören zu den ältesten Stücken meiner Digitalaufnahmen. Sie sind mit einer Nikon D100 in 2003 entstanden.

Was fällt am Bildinhalt auf? Trotz der umgestürzten Bäume fehlt das ganze heutige Brennnessel- und Unterholzgestrüpp. Damals hatte man anscheinend noch Geld und Zeit zum Mähen (und hoffentlich war es nur das - und nicht die Gießkanne mit - sagen wir - Roundup). Dem Gedanken eines NSG entspricht das heutige Aussehen sicher eher ...

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Ahrensburger Teichwiesen

Vormals führten in dieses Gebiet einige Wege. Die sind inzwischen aufgehoben - das Kerngebiet der Teichwiesen ist insofern vom ‘Besucherandrang’ abgeschirmt. Was aus Sicht des Naturschutzes prinzipiell eine gute Sache ist.

Die dort aufgestellte Tafel gibt zwar auch ‘den Naturschutz’ als Grund für die Sperrung an, lässt sich dann aber nur über archäologische Dinge aus. Seufz …

Im Übersichtsbild sieht man das innere Gebiet der Teichwiesen mit einigen Wiesenflächen, Waldstücken und Teichen. Der Hopfenbach ist zu erkennen, oben der Kuhlenmoorweg, links das Moorgebiet mit dem Wandersteg und am rechten Rand mittig der eben besprochene Vorfluter der Abwasseranlage. Rechts außen die Hagener Allee.

Die beiden folgenden Bilder sind vom Kuhlenmoorweg aus mit einem starken Tele aus der Hand aufgenommen (also durch Luftflimmern oder die zittrige Hand verwackelt). Im oberen Bild Kanadagänse, im unteren ein Kranich und ein Reh.

Das Gebiet ist insofern ein Rückzugsgebiet für die Fauna.

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Hagener Allee

Die Hagener Allee selbst gehört rechtlich nicht zum NSG, wohl aber die Wiesen auf beiden Seiten.

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Unten im Tal quert der Hopfenbach die Straße (dort, wo auf eine Erhöhung in der Fahrbahn aufmerksam gemacht wird). Auf der östlichen Seite eine Wiese:

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... mit trainierendem Hund.

Das folgende Bild ist nur wegen des spielenden Hundes im vorigen Foto eingefügt. Auch dieser Hund ist nicht angeleint - immerhin hält er sich nahe an der, ähem, Halterin. Bilder solcher Situationen wären im Dutzend möglich ... Immerhin ist es farbenfroh, um doch etwas Positives zu sagen.

Freilaufende Hunde findet man überall. Hier zum Beispiel verfolgt ein Hundehalter seinen losgerissenen(?) Hund am Fliegerweg quer durchs Rapsfeld hinunter ins Tunneltal. Der Hund wird es toll gefunden haben …

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Aber weiter im Text an der Hagener Allee: diese Wiese liegt auf der westlichen Seite.

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Biegt man am Waldrand nach Westen von der Hagener Allee ab, befindet man sich wieder auf dem Weg, der am südlichen Rand des Tunneltals entlangführt. Diesen Weg gibt es vermutlich schon lange Zeit; weiter im Westen vor Hamburg sind Teilstücke zum Beispiel Ahrensfelder Weg / Hagenweg. Er lässt sich nach Osten zumindest bis zum Ostring verfolgen - dann grobe Richtung Lübeck? Vielleicht war dieser Weg ein Grund für das Vorhandensein der Burg Arnesvelde.

Eine ausgebaute Straße zwischen Hamburg und Lübeck existiert ja erst seit 1843. Lange Zeit war auch Kloster Reinfeld für die Hiesigen ein wichtiger Ort. Die jetzigen Straßen- / Autobahnführungen entsprechen eher unseren heutigen Möglichkeiten.

Nun, man betritt wieder das Naturschutzgebiet:

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Links liegen die Grundstücke des Waldgut Hagens. Wie am Starweg wachsen auch hier viele alte Bäume. In den letzten Jahren gab es ebenfalls viel Windbruch (im Bild zwei Stämme auf dem Schuppen).

Allein aus Wegesicherungsgründen wird man hier weitere Bäume entfernen müssen. Das Wiederaufforsten wird sich auf dem schmalem Geländestück zwischen den Grenzen der privaten Grundstücke und der Wiese des NSG schwierig gestalten. Vielleicht mit Einzel-Drahtumzäunung, sonst würden die Rehe alles wegknabbern.

Beispiele dafür zeigen die beiden folgenden Bilder.

Gefällt wegen vermuteter allgemeiner Instabilität?

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Diese Buche wohl wegen einer angegriffenen Stelle am Wurzelwerk.

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Also - wir biegen von der Hagener Allee rechts in den Wald ab.

Auf der rechten Seite erstrecken sich Wiesen (man beachte die sich ähnelnden Formen der Wolkenformation und der Bäume).

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Im Weidengebüsch stehen abgestorbene Bäume.

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Dahinter liegt ein größerer Teich (man erinnere sich: 'Ahrensburger Teichwiesen').

Möglicherweise aufgrund der Klagen wegen der wachsenden Wildschweinpopulation wurde ein Jagdsitz auf der Wiese neu aufgestellt.

In ganz Schleswig-Holstein soll es in 2021 rund 21.000 Abschüsse gegeben haben. Zum Thema passend: einige weitere Jagdsitze im Gebiet. Der beste sicher der mit eigenem Vogelkasten.

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Auf der Wiese sammeln sich im Frühjahr eine Menge Gänse, andere Vögel und Rehe.

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Sumpf, Erlen

Weiter den Weg entlang in Richtung Burg Arnesvelde beginnt rechts ein Sumpfstück mit Bruchwald aus Moorbirken und Schwarzerlen.

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Hier stand der Forsteinrichter sinnend.

Ein Forsteinrichter hat unter anderem die Aufgabe, das Inventar eines Forsts festzustellen und abzuschätzen, was über die Jahre an Holz zu gewinnen sei (Wikipedia).

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"Kann wirtschaftlich nicht genutzt werden, Fällen und Holztransport nur bei Frost und dann ergibts nur Brennholz; gehört aber auch zum Kerngebiet des Naturschutzgebiets". Siehe auch einen Artikel aus dem Hagener Boten: Forsteinrichter.

Auf der anderen Seite des Weges ebenfalls ein kleines Stück Sumpf:

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Moor

Bei den Resten der Arnesvelder Burg (ich komme drauf zurück), führt der Weg quer durchs Moor. Die besondere Attraktion hier ist der sog. Moorwandersteg - jetzt eine Schwimm- und Aufliegekonstruktion. Zuerst einige Bilder aus dem Moorgebiet:

Moose gibt es naturgemäß reichlich. Im Gegenlicht leuchtet das Moos gelbgrün.

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Schilf am Rande des Moorwanderstegs:

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Wenn der Wasserstand im Moor sinkt, bleiben die mit der Strömung treibenden Schilfblätter an Ästen hängen:

Im nächsten Bild kleinere Sumpfpflanzen (die geneigte Leserschaft wird sie sicher selbst bestimmen können):

Man sieht sie fast nicht:

Halb- und ganz versunkene Baumstämme bestimmen das Bild:

Bei den Bauarbeiten zum neuen Moorsteg aufgetaucht.

Moorwandersteg

Das ist ein auf plastikenen Schwimmkörpern gelagerter Steg, der 320 Meter durch das Moor führt. Die Google-Maps-Karte zeigt den etwas idealisierten Pfad - der reale Weg ist die schwarze Linie daneben. Beginn des Stegs jeweils bei den eingezeichneten roten Balken:

Nach Meinung der Verwaltung und Teilen der Politik Ahrensburgs war es "unstrittig, dass die Moorwanderwegbrücke dringend erneuert werden musste und als Unikat in einer spektakulären Landschaft als Ahrensburger Besonderheit auch erhalten werden soll". Nun - spektakulär kann ich das Ahrensburger Tunneltal beim besten Willen nicht nennen, aber wenn man zum Loben gedungen wurde, sein eigenes Marketing glaubt und noch nicht allzu weit gereist ist ... Und Unikat? Siehe zum Beispiel den 500 Meter langen Uferwanderweg in Hemmelsdorf (Hemmelsdorfer See).

Ahrensburg (meine Heimatstadt) hat ein Händchen für Bauten, die einen ganz besonderen Touch haben (oder nix werden). Beispiele? Toilette am Rathausplatz, Sauf- und Fressplätzchen in Parkbuchten, dieser Moorwandersteg (für so ungefähr 'ne Million Euro), Basaltpflasterungen, Umfahrungen der Stadt. In diesem Zusammenhang: Man hört soviel von der Klimaänderung und dass es heißer wird. In 2018 hatten wir zum Beispiel eine extreme Dürre (in 2022 wieder). Hat mal jemand der Ahrensburger Planer und Bauherren überlegt, wie sich die Kunststoffschwimmer auf dem Trockenen verhalten und welchen Eindruck sie geben? Das Ausbaggern des Moorbodens entlang der Trasse wie während des Baus wird dann auch nicht mehr helfen. Oder wie überhaupt die Anmutung eines schwimmerbasierten Wanderwegs in einem Naturschutzgebiet wirkt?

Wegen der Chronistenpflicht zeige ich hier noch ein Bild von der bis 2018 bestehenden Konstruktion. Dies ist die Wirkung eines Teleobjektivs: Das rafft alles zusammen.

Dies ist jetzt der 3., vielleicht der 4. Steg. Einem Ondit zufolge wurde ein Steg in den 50er Jahren im Rahmen eines deutsch/französischen Freundschaftsprogramms durch eine Jugendgruppe errichtet. Der folgende Steg wurde im Rahmen eines QBS-Projektes gefertigt. Der jetzige mit Fördermitteln der EU.

2019: der neue Steg. Hier ebenfalls mit einem Tele aufgenommen:

Und nochmals Telearbeit:

Der Steg wird gut angenommen:

Ich aktualisiere diese Texte so alle halbe Jahre. Zur Zeit steht wieder Wasser im Moor - ein Teil des Steges schwimmt. Das Gehen auf den schwimmenden Teilen ist gewöhnungsbedürftig; drei Schritte gehen, bis man auf das nächste Element tritt: DONG! Das eine Ende des Element knallt auf das nächste. Liegt vielleicht an der Kürze der Stücke (und an meinem Gewicht, klar) ... DONG!

Im September 2020 wirkt der Steg schon ein wenig gebrauchter:

Dies ist in 2021 aufgenommen.

Dies in 2022:

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Ebenfalls 2022: Das linke obere Teilbild zeigt ein Ende des Stegs - das in Richtung Bahnlinie. Man erkennt den Bahndamm; das Blaue darüber ist mitnichten der blaue Himmel, es ist die Farbe eines Eisenbahnwagens.

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